Hampi – Backpacker Traum

Hampi ist einer der beliebtesten Backpacker Hotspots in Indien neben Pushkar, Gokarna und Mamallapuram. Und gleichzeitig war Vijayanagar, das heutige Hampi, Zentrum des letzten Hindu-Königreiches, das sich gegen die einfallenden Muslime behaupten konnte.

Hampis Faszination liegt heute allerdings mehr in seiner beeindruckenden Felslandschaft, deren helles braun mit dem leuchtenden grün der neu angelegten Reisfelder kontrastiert. Als wenn Riesen mit Felsen gespielt hätten, liegen die teils hausgroßen Brocken in der Landschaft. Einzeln in Reisfeldern, aufgetürmt zu Bergen – in jeden Fall malerisch.

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Und zum bouldern einladend. In Hampi kann man Schuhe und Matten ausleihen oder mit einem Lehrer unter Anleitung klettern.
Besonders empfehlenswert, um den Sonnenuntergang in dieser Landschaft zu genießen, ist der Sunset Point auf einem Berg beim Ortsteil Virupapur Gaddi, nördlich des Tungabhadra Flusses. Mindestens 50 westliche Backpacker aus aller Welt und einige wenige Inder sitzen gemeinsam hier.

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Sunset Point Hampi

In Virupapur Gaddi steht und wächst der neue Backpacker Hotspot, denn seit Januar 2018 ist Hampi Bazaar von den Behörden geschlossen worden. Es ist nicht die erste Schließung aber diesmal könnte es endgültig sein. Hampis Tempel brauchen den Weltkulturerbe Status der Unesco und die damit verbundenen Gelder dringend um den starken Verfall der Tempel aufzuhalten. Obwohl nur rund 500 Jahre alt, sind diese in einem teils sehr schlechten Zustand. Und die Unesco toleriert keine Hotels und Buden in den antiken Arealen.

Am Morgen treffen wir in der Nähe eines Tempels direkt am Fluss auf Menschen, die hier ihren körperlichen und geistigen Ritualen nachgehen. Farbig und lebendig ist es hier in dieser grandiosen Landschaft. Und einen Besuch wert – auch wenn sich mein Herz eher für das nur knapp 200 km nördlich gelegene Badami erwärmt hat.

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Reiseblog Tips für Hampi

  • Backpackers Liebling zur Anreise sind die Nachtbusse von und nach Goa oder Chennai. Details dazu auch hier.
  • Hampi Bazaar ist aktuell geschlossen, Unterkünfte und Restaurants finden sich nur noch nördlich des Flusses, in Virupapur Gaddi.
  • Da es keine Brücke gibt, müssen die kleinen Fähren genutzt werden. Das ist ein ständiges Ärgernis, weil aus unerklärlichen Gründen die meisten Boote keine Ausländer mitnehmen. Diese werden meist in gesonderten Booten gesammelt, was dann im Extremfall schon mal 30-40 Minuten dauern kann, während die eigentliche Überfahrt kaum 3 Minuten braucht. Dumm, wenn dann der Schlafbus weg ist! Preis pro Person 20 Rupien, pro Rucksack 20 Rupien.
  • Von den angebotenen Tempelrundfahrten per Tuk Tuk ist eher abzuraten. Mit 700 Rupien ist das ziemlich überteuert und bei den schlechten Wegen eine Strapaze. Besser ist es einen Motorroller zu mieten (ab 300 Rupien pro Tag plus Benzin). Damit ist man unabhängig und kann auch die wunderbare Umgebung Hampis erkunden.
  • Der nächste ATM ist im Dorf Anegundi, ebenfalls nördlich des Flusses und mit dem Motorroller etwa 7 km entfernt.
  • Die Unterkünfte in Virupapur Gaddi liegen fast alle dicht an dicht entlang der kleinen Hauptstraße und sind meist Steinhäuser. Da oft Musik läuft, ist es gerade abends mitunter nervig laut und in den Häusern oft stickig. Uns erschien das etwas abseits, direkt am Fluss gelegene, Laughing Buddha mit seiner ruhigen Lage, dem ausgezeichneten Restaurant und den Bambushütten der ideale Ort. Leider wissen das auch andere, so sind die Zimmer oft ausgebucht. Es leben zur Zeit fast 30 graue Katzen mit auf dem Gelände, ein schöner Anblick für Katzenliebhaber! Und in manches Fell dürfen auch gerne die Finger…
  • Kulinarischer Tip: Der Käsekuchen in der German Bakery. Federleicht!
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Laughing Buddha Hampi

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