reisefotografie

Wer sich mit dem Thema Reisefotografie beschäftigt, steht schnell vor der Frage nach der „richtigen“ Kamera. Gute Smartphones leisten schon erstaunliches im Hinblick auf Schärfe, Megapixel und in Lowlight Situationen. Dann hört es aber auch auf und wir wenden uns Kameras zu, die nicht telefonieren können…

Die klassische Variante ist sicher die DSLR Kamera – immer noch ungeschlagen, wenn es um Schnelligkeit, Robustheit und breites Objektivspektrum geht. Nach 10 Jahren Canon-Kameras im beruflichen Alltag kann ich nur sagen – Respekt! Die Kameras machen einfach verdammt gute Bilder und im Notfall kann man damit auch einen Nagel in die Wand bekommen.

Aber versuchen Sie mal mit einer solchen Kamera in Afrika oder Asien unauffällig Fotos zu machen – unbekleidet zu gehen würde kaum geringere Aufmerksamkeit erzeugen. Von Gewicht und Volumen, besonders bei Backpackern ein Thema, ganz abgesehen. Die noch recht junge Kategorie der Systemkameras verbindet die meisten Vorteile der DSLR-Welt mit der Unauffälligkeit von Handys, ideal für die Reisefotografie. Als wir die Reise geplant haben, habe ich mich also intensiver mit diesen feinen Kleinen beschäftigt. Das Ergebnis vorneweg – alle Aufgaben meines Broterwerbs der letzten zwei Jahre konnte ich mit Systemkameras lösen. Allerdings muss man einiges beachten und die Sache mit dem Nagel würde ich damit auch nicht probieren…

An dieser Stelle werde ich in loser Folge von meinen Erfahrungen berichten.

Test Canon 5D II versus Fuji x-pro1

Nachdem ich einige Systemkameras gegen die Canon getestet habe, bin ich von den Leistungen der Fuji angetan gewesen. Trotz des APS-C Sensors mit seinem kleineren Format, ist die Auflösungsleistung mit dem vollformatigen Sensor der Canon vergleichbar. Das liegt wahrscheinlich im wesentlichen am Tiefpassfilter der Canon, der zuverlässig die Moirebildung verhindert, aber auch deutlich Schärfe kostet. Auffällig ist die kältere Farbwiedergabe der Fuji, die Canon ist mir hier angenehmer. Das läßt sich, besonders im RAW-Format, etwas angleichen, bei diesen Testbildern habe ich das schon gemacht. Was jetzt an unterschiedlicher Farbwiedergabe sichtbar ist, ist der Charakter der Kameras / Bildsensoren. Im Grunde ein altes Thema, schon jeder Farbfilm hatte eine unterschiedliche Farbwiedergabe. Die Tiefenschärfe der Fuji ist aufgrund des kleineren Sensors etwas größer, das will berücksichtigt werden. In der 100% Detailansicht fällt bei genauem Hinsehen die Grenze der Fuji auf; die gelben Blätter vor der Birke erscheinen etwas unruhig, beinahe künstlich. Die Ursache liegt vermutlich irgendwo im Prozessor der Fuji. In einem späteren Vergleich mit einer Leica M9 werde ich auf dieses Phänomen noch einmal deutlicher stoßen.

Mein großes Ziel für die Reisefotografie eine in der Bildqualität vergleichbare Kamera mit deutlich kleinerem, unauffälligeren Gehäuse zu finden, hat die Fuji x-pro 1 erreicht. Gemeinsam mit einer noch kompakteren xe-2 bearbeite ich seit 2013 meine professionellen Fotoaufträge mit beiden Kameras. Eines stört mich allerdings noch – die Objektive erscheinen, gerade im Verhältnis zur Fuji xe-2 teils enorm groß. Aber hier habe ich mittlerweile auch schon eine Lösung gefunden…

vergleich canon 5D fuji x-pro1

testbild canon 5D fuji x-pro1

 

2 thoughts on “reisefotografie”

  1. Die Seite sieht schon mal toll aus und macht Lust auf mehr. 🙂
    Toll würde ich noch eine grobe Karten finden, auf der dann je nach bereister Station der Weg ersichtlich ist (falls machbar).
    Und…welche Kamera wirst du verwenden?
    Liebe Grüße
    Heike

    1. Hallo Heike,
      letztlich reisen eine Fuji xe-2 und eine Leica M8 mit. Die eine ist die oft zitierte Eierlegendewollmichsau, die andere ein fast dem Pinsel eines Malers vergleichbares Werkzeug zum Lichtmalen. Der Weg dahin war von Tests gepflastert, über die ich hier noch weiter berichten werde. So können andere Reisende, mit anderen Prioritäten, zu eigenen Rückschlüssen aus den Tests kommen. Ich bin gespannt…
      LG Peter

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